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Psychologische Unterstützung für Geflüchteten aus der Ukraine 

Die Geflüchtete aus der Ukraine erfahren aufgrund des immer noch anhaltenden Kriegs und der unsicheren Zukunftslage eine deutliche psychische Belastung. Auf der einen Seite können der fortgesetzte Krieg, Gewalt und potentiell traumatisierende Ereignisse in der Ukraine langanhaltende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und zu psychischen Erkrankungen führen. 

Auf der anderen Seite erleben Ukrainer, die einen Zuflucht in Deutschland gefunden haben, trotz einer immensen sozialen, emotionalen und moralischen Unterstützung, immer noch viel Unsicherheit.  Werde ich die Sprache gut genug beherrschen? Wie finde ich einen Job? Kann ich jemals wieder in meinem Beruf arbeiten? Schaffe ich die Ausbildung?  Werde ich hier Freunde finden und glücklich sein können? Diese und ähnliche Sorgen und Fragen beschäftigen nahezu täglich Geflüchteter aus der Ukraine genauso wie auch andere Menschen mit Migrationshintergrund. 

Angesichts der aktuellen Situation und der Tatsache, dass Traumata sich über Generationen hinweg vererbt werden können, soll eine aktive Traumabewältigung bei Geflüchteten weiterhin ein Ziel sein. Ferner soll auch eine Unterstützung bei der Adaptation und Integration fortgesetzt werden. Eine psychologische Unterstützung ist eine sehr starke Stütze für die Erreichung dieser Ziele.  Das bestätigen die aktuellen Rückmeldungen aus psychoedukativen Gruppen, Gruppen der Arttherapie und anderen Formen psychologischen Unterstützung die bereits in der Muttersprache laufen.  Es ist eine enorme Entlastung für die Geflüchteten, sich in einem geschützten Raum mit den Auswirkungen des Krieges auseinanderzusetzen, mit dem Erlebten fertig zu werden; Kraft und Ressourcen für die Bewältigung des Alltags zu finden, Konflikte zu vermeiden und mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit zu bekommen. Präventive Wirkung solcher Maßnahmen ist nicht zu unterschätzen da psychische Resilienz entscheidend ist, um leistungsfähig zu bleiben und sich auch gut um die Kinder bzw. anderen Familienmitglieder kümmern zu können.

Eine schonende und „bewusste“ Beschäftigung mit dem Erlebten sorgt dafür, dass die möglichen Traumafolgen milder werden. 

Mit Hilfe von Fachleuten lernen die Betroffenen die Symptome der PTBS rechtzeitig bei sich und Ihrer Angehörigen bemerken und lernen mit denen umzugehen bzw. Hilfe zu suchen. 

Eltern sollten verstehen, wieso es wichtig ist, mit Kindern über den Krieg und ihre Erfahrung damit zu sprechen, um die möglichen Traumafolgen nicht in die nächste Generation zu übertragen. 

Zahlreiche Instrumente der Selbsthilfe (israelische und inzwischen auch ukrainische Erfahrung), die sofort genutzt werden können für Ressourcenstärkung. 

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Eine Arttherapie, mit Hilfe von Fachkräften kann gezielt für diejenigen Erwachsene und Kinder eingesetzt werden, die Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen und Schwierigkeiten verbal zu verarbeiten. 

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In der Gruppe tauschen die Teilnehmer ihre Erfahrungen aus und lernen mit Hilfe von Fachkräften mit Konfliktsituationen in neuer Umgebung umzugehen und eine Integration anzustreben.

 

Wir bieten zur Zeit im Rahmen eines Projekts des Ukrainischen Verein Mainz e. V. und mit Unterstützung des Ministeriums für Frauen, Familien, Integration und Kultur (Mainz) regelmäßige psychoedukative Treffen sowie Möglichkeit individueller  Beratungen für Geflüchteten aus der Ukraine. 

Psychoedukative Gruppe für Erwachsene

Emotionale Regulation (Umgang mit negativen Emotionen; Selbstregulation und Selbsthilfe), Integration (Umgang mit Anpassungsschwierigkeiten in neuen Lebensumständen), psychologische Widerstandsfähigkeit (nachhaltige Aufbau der Resilienz; Wie unterstützt man sich selbst und die Lieben). 

 

Psychoedukative Gruppe für Teenager

emotionale Intelligenz (Methoden der Selbstregulation und Selbsthilfe); Anpassung an die Schule und das neue soziale Umfeld (effektive Kommunikationsmethoden);     die traumatische Erfahrung der Teenager (die Auswirkungen des Krieges auf die Persönlichkeit und Hilfe bei der Wiederherstellung des emotionalen Zustands der Teenager)

 

Arttherapie

Nutzung von Kunst und kreativem Ausdruck für die nonverbale Verarbeitung, die mit Hilfe von verschiedenen Methoden wie Malen, Zeichnen, Tonarbeiten, Collagen aber auch anderen Formen der Kunst ermöglicht werden kann. Der Fokus liegt auf dem kreativen Ausdruck als Mittel zur Verarbeitung von Emotionen und inneren Konflikten.

Eine Fachkraft kann dabei unterstützen, die Bedeutung hinter ihren kreativen Werken zu erkunden und ihnen helfen, ihre nonverbalen Ausdrucksmittel besser zu verstehen. 

Individuelle Beratungen Erwachsene, Teenager und Familien

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